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29.09.2007 - Berlin Marathon

Berlin ist eine Reise wert und das Wetter hat immer gehalten - bis auf Samstag, 29.09.2007.

16:35 Start zum 34. Berlin-Marathon - Teil 1: dem Inline-Skater-Marathon.

Seit Tagen haben wir gebannt den Wetterbericht verfolgt, um noch irgendeinen Schimmer Hoffnung daraus zu schöpfen, dass es eventuell nicht regnet. Doch weit gefehlt - es sollten 42,195 km bei mal stärkerem und mal schwächerem Dauerregen werden.

Um so ärgerlicher, da ich mir persönlich vorgenommen hatte, an meinem letzten Marathon in diesem Jahr (und dem ersten nach meinem Beinbruch) doch endlich mal einen Berlin-Sight-Seeing-Lauf zu machen. Hervé war bereit, mir dabei zu helfen: er mit Videokamera und ich mit Fotoapparat für unterwegs bewaffnet. Schlechtes Wetter war da nicht eingeplant. Die anschließende Ausbeute war leider entsprechend spärlich...

Der Lauf selbst lässt sich wie folgt zusammenfassen: tiefe Pfützen in Schlaglöchern, Schienen (Osten) und sonstigen Unebenheiten, die in Berlin in den letzten Jahren wieder zugenommen haben. Doch bekam man davon das Meiste erst mit, wenn's zu spät war - entweder war man drüber oder weggerutscht. So etwas passierte öfter mal um einen herum und man konnte froh sein, wenn's einen selbst nicht traf. Die "Gestürzten" berichteten meistens, sich doch "dank" der rutschigen Straßendecke nichts Ernsteres dabei getan zu haben. Im Fernsehbeitrag konnte man später auch die Profis stürzen sehen - also keine Schande...

Von uns Ruhrbossen sind alle 19 gestarteten auch heil ins Ziel gekommen. Während sich Dirk und Dieter ein sportliches Duell an der Spitze geliefert haben (das Dirk trotz Sturz für sich entschieden hat) sind Heike und ich mit Thomas und Hervé kurz vor Einbruch der Dunkelheit gemeinsam Hände haltend durchs Ziel gerollt. Die Platzierungen sind trotz irreführender Zeiten überraschend gut, woraus man schließen muss, dass uns noch ein paar Tausend gefolgt sind. Der Besenwagen hätte also nicht groß genug sein können, um die Straßen der Hauptstadt noch im Zeitlimit für den Autoverkehr zu räumen. Ein Taxifahrer klagte uns am Abend dann sein Leid, nachdem wir uns als Skater ge"outet" hatten...

Ziemlich spät nach Duschen und Essensaufnahme kamen wir dann aber pünktlich zur Siegerehrung auf der offiziellen Skater-Party, moderiert von Sebi Baumgartner, am (P)Ostbahnhof an. Hier traf man neben den "Promis" jede Menge alte Bekannte, u. a. Box-Nachbarn von Le Mans aus Stuttgart, das ganze rollende Ruhrgebiet, die Düsseldorfer usw. Leider war die Musik zu laut und eintönig, um sich vernünftig auszutauschen. Man sieht sich ja eh' bald wieder... Aber - von der angekündigten Live-Band keine Spur...

Die richtige Party-Stimmung erlebten wir dann erst am Sonntag Mittag auf der Tribüne im Ziel als wir Heiles Weltrekord bei schönstem "Kaiserwetter" live mitverfolgen durften. Da ist doch dieser Mann noch ein paar Minuten schneller gelaufen als ich geskatet - aber er hatte ja auch nicht die gleichen Bedingungen!

Fazit: Auf ein Neues in Berlin 2008!